Montag, 29. November 2010

Abnehmender Mond

Überraschend klar war es morgens gegen 7 Uhr (25.11.2010) und der abnehmende Mond stand (wie im Winterhalbjahr üblich) hoch über dem westlichen Horizont. Das animierte mich, schnell mal das 500 mm Spiegelobjektiv auf meine Canon 550D zu schrauben und frei Hand eine Serie von Mondaufnahmen zu machen. Zwar ist das Objektiv extrem schlecht, aber der Mond ist trotzdem ganz gut anzuschauen:


Im unteren (südlichen) Teil ist deutlich der Strahlenkrater Tycho als hellster Fleck auszumachen. Ansonsten sind leicht einige Mare (z.B. das Mare Imbrium mit der Regenbogenbucht Sinus Iridium; der Oceanus Procellarum mit den drei hellen Kraterflecken Copernicus, Kepler und Aristarch) zu identifizieren. Aufgrund der starken Libration fällt im oberen Drittel der rechten Seite als kleiner dunkler Fleck der mit Mare-Basalten ausgefüllte Krater Grimaldi auf. Man darf sich nicht täuschen lassen. Das Rückstrahlungsvermögen der hellen südlichen Hochländer (sie bestehen aus dem Gestein Anorthosit, einem Feldspat) beträgt nur 12%, ist also mit Kohlebriketts zu vergleichen. Die Mare sind entsprechend dunkler, da sie aus dem eh schon dunklen mafischen (Mg-Fe-reichen) Gestein Basalt bestehen, die als Lava vor knapp 4 Milliarden Jahren die runden Einschlagbecken ausgefüllt ("geflutet") haben.

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